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Mittelsachsen

Döbeln, NPD-Kleiderkammer

Adresse: Dresdner Straße 32, Döbeln
Strukturen: NPD, JN, „Jugend packt an“
Nutzung: Materiallager, Geschäftsräume, Treffen

Seit September 2020 befindet sich in der Dresdner Straße 32 in Döbeln eine von Neonazis organisierte Kleiderkammer, die darüber hinaus als Ort für Hausaufgabenhilfe und Bastelnachmittage genutzt wird. Im „Laden“, der zweimal wöchentlich öffnet, werden gespendete Klamotten, Bücher und Einrichtungsgegenstände gesammelt und an Deutsche verschenkt.

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Gränitz, "Deutsches Haus"

Gränitz, „Deutsches Haus“

Adresse: Alte Poststraße 12, Brand-Erbisdorf, OT Gränitz
Strukturen: NPD, JN
Nutzung:
Wohnraum, Veranstaltungen, Konzerte

Der ehemalige Gasthof „Haus Erzgebirge“, heute „Deutsches Haus“, wäre ein perfektes Objekt für neonazistische Veranstaltungen: Repräsentativ, groß, gut saniert, in einem Ort mit nur wenigen Einwohner:innen mitten in Sachsen. Doch der Besitzer, der ehemalige NPD-Bundesvorsitzende Günter Deckert hat bis heute keine Nutzungserlaubnis für Veranstaltungen in der Immobilie bekommen. Das Gebäude ist offiziell ein Wohnhaus – wohl nur deshalb hat sich das Haus bis heute nicht als Ort für Neonazi-Veranstaltungen etablieren können.

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Naunhof 18, Leisnig

Leisnig, Völkische Siedler

Adressen: Naunhof 6, Leisnig | Naunhof 18, Leisnig | Zschockau 2, Leisnig | Nicollschwitz 1, Leisnig
Strukturen: Völkische Siedler:innen, NPD, Dritter Weg
Nutzung: Wohnraum, Geschäftsräume, Strukturaufbau

Rund um die Kleinstadt Leisnig im Landkreis Mittelsachsen ist seit spätestens 2019 ein vermehrter, gezielter Zuzug von völkischen Neonazis festzustellen. Anfänge der Siedlungsbestrebungen in der Region gehen allerdings bis mindestens 2013 zurück. Wie in anderen Regionen Deutschlands zogen Neonazis hier gezielt in eine ländliche Gegend und erwarben in räumlicher Nähe zueinander Immobilien, in der Regel Bauernhöfe. Der gezielte Zuzug von langjährig aktiven Neonazis kann als Fortführung der Strategie der Landnahme verstanden werden, die in Leisnig mutmaßlich noch nicht zu Ende ist. Ziel ist es ländliche Regionen zu besetzen, um völkische Traditionen auszuleben, ohne dabei auf Widerstand zu stoßen. Dahinter steckt die Idee, dass es „im Westen“ bereits zu viele Ausländer gäbe, weswegen man gezielt in den Osten zieht. Dafür wird unter der Initiative „Zusammenrücken“ der Zuzug weiterer Neonazis beworben.

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Cossen, Wolfshof

Cossen, Wolfshof

Adresse: Alte Straße 8, Lunzenau
Strukturen: Sturmvogel, völkische Szene
Nutzung: Wohnnutzung, Veranstaltungen, Feste

Der Vierseitenhof in Cossen, ein Lunzenauer Ortsteil gelegen zwischen der Chemnitz und der Zwickauer Mulde, ist seit mindestens 2009 regelmäßiger Veranstaltungsort. Der Besitzer Martin Wolf, selbst mit Frau Claudia Wolf und ihren sechs Kindern auf dem Hof wohnhaft, ist bereits seit vielen Jahren in der Neonaziszene aktiv. Martin Wolfs Aktivitäten weisen dabei stets einen Bezug zu Chemnitz auf, wo er in einer Bank arbeitet.

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